Studiwerk als Preisträger für Inklusion

Mehr als drei Jahrzehnte für Inklusion: Studiwerk Trier erhält Landesauszeichnung „Inklusion.Plus“

31.03.2025

Als krönender Abschluss einer beeindruckenden Veranstaltung in Mainz übergab die Sozialministerin Dörte Schall und die Präsidentin des Landesamtes Heike Gorißen-Syrbe (rechts im Bild) den ersten Preis in der Kategorie „öffentlicher Dienst“ für das Studiwerk Trier in die Hände der stellvertretenden Geschäftsführerin Alexandra Reitz.

Auszeichnung für gelebte Inklusion und langjähriges Engagement

Zuvor wurden zahlreiche andere Unternehmen aus Rheinland-Pfalz für ihre vielfältigen Bemühungen um Inklusion geehrt; wobei die in ihrer Kategorie jeweils Erstplatzierten als besondere Ehrung mit einer Video-Einspielung in der Laudatio bedacht wurden. So bunt und lebendig wie das eindrucksvolle Video zur Inklusion im Studiwerk waren die lobenden Worte: „Beeindruckt von der Selbstverständlichkeit der Inklusion“. oder „Starker Faktor für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ oder „Leuchtturm mit Strahlkraft“.

Mit der Hervorhebung der „Nachhaltigkeit in der Inklusion“ im Studiwerk Trier würdigt die Jury insbesondere das langjährige Wirken von Alexandra Reitz im Bereich der Inklusion. Als gelernte Personalfachfrau kümmert sich die mittlerweile zur stellvertretenden Geschäftsführerin aufgestiegene Kämpferin für die Teilhabe im Arbeitsleben seit nunmehr 34 Jahren um die Beschäftigung behinderter KollegInnen im Studiwerk; mit der Folge, dass dort „Ausgleichsabgabe“ ein Fremdwort ist.

Inklusion in der Praxis: Vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten im Studiwerk Trier

Mittlerweile neun behinderte Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Gartenpflege, Topfspüle, Cafeteria oder Verwaltung für das Wohl der Trierer Studierenden – dabei reichen die Beschäftigungsformen vom Praktikum bis zum sogenannten Nischenarbeitsplatz.

„Ich fühle mich sehr wohl hier und die Arbeit ist abwechslungsreich“, erklärt Daniela Grein, die seit Januar 2025 in der Cafeteria A/B arbeitet. „Ich möchte nirgendwo anders mehr arbeiten“, sagt Horst Topolowski, der die Hausmeister im Studierendenwerk Trier hauptsächlich bei der Außenpflege der Wohnanlagen unterstützt. Hier werden die speziellen  Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung, besonders an die Tätigkeiten angepasst. Zwei neue Kollegen konnten so im Bereich Hauswartung über das Budget für Arbeit eingestellt werden. „Bereits jetzt steht eine unbefristete Weiterbeschäftigung der beiden Mitarbeiter fest, ein gutes Praxisbeispiel für eine gelungene Inklusion im Studiwerk“, freut sich Alexandra Reitz. Ihre langjährige und intensive Vernetzung mit lokalen und regionalen Partnerinstitutionen ermöglicht immer wieder passgenaue Lösungen für alle Beteiligten bei der Beschäftigung von behinderten Menschen. „Es ist ebenso folgerichtig wie erfreulich, dass solch ein herausragendes Engagement mit dieser Preisverleihung geehrt wird“, gratuliert Andreas Wagner, Geschäftsführer im Studiwerk Trier, seiner Stellvertreterin.