Internetpräsentation Studierendenwerk Trier, Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR)





Cena Romana - römisches Essen in der Mensa

Studiwerk Trier lässt 2000-jährige Kultur der Gaumengenüsse aufleben

21.07.2014
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MINUTAL ES PRAECOQUIS - Schweinegulasch mit Aprikosen
Trier gilt bis heute als das „Rom des Nordens“. Mit seiner über 2000-jährigen Geschichte und den zahlreichen römischen Bauwerken von der Porta-Nigra bis zur Konstantin-Basilika hat sich die Stadt als Touristenziel einen Namen gemacht. Nun wird es Zeit auch die Gaumengenüsse aus römischer Zeit in Erinnerung zu rufen. Mit „Cena Romana“ bietet das Studiwerk Trier am 21. Juli seinen Studierenden in der Mensa Tarforst ein komplettes Menü nach Originalrezepten des römischen Koches Apicius an. So wird es als Hauptspeise „MINUTAL ES PRAECOQUIS“ – Schweingulasch mit Aprikosen geben. Als Beilagen dürfen sich die Studis auf „HERBAE RUSTICAE“ – Feldsalat mit Olivenöl oder „CUCURBITAS MORE ALEXANDRINO“ – Zucchini auf alexandrinische Art freuen.

Die Originalrezepte hat der Trierer Mensa-Koch Thomas Weibler aus dem römischen Kochbuch des Marcus Gavius Apicius übernommen und entsprechend angepasst, denn  Apicius verzichtete zum Beispiel auf konkrete Mengenangaben bei  Gewürzen.  „Die Übertragung der Rezepte auf eine Großküche bereitet  kein Problem, denn die römische Küche war schon immer eine Gastronomieküche“, erklärt Thomas Weibler. In der römischen Familie wurde eher selten Zuhause gekocht. Die gemeinschaftlichen  Garküchen waren  für die Zubereitung von warmen Speisen der Treffpunkt in einer römischen Stadt. „Grundsätzlich ist die römische Küche sehr gewürzreich und es wird viel mit Soßen gearbeitet. Die Grundtendenz ist meistens süß und scharf, denn es wurde viel mit Honig und Pfeffer gearbeitet“, so Thomas Weibler, der ein passionierter Liebhaber der römischen Küche ist. Bis heute sind fast alle damals verwendeten Gewürze im Handel erhältlich.

„Wir freuen uns darauf, die über 2000-jährige Kultur römischer Gaumengenüsse für einen Tag wieder aufleben zu lassen. Wir haben schließlich in unserer Stadt eine historische Tradition zu pflegen“, sagt Andreas Wagner, Geschäftsführer im Studiwerk Trier.  Unterstützt wurde das Studiwerk bei der Konzeption auch vom Servicebüro Seniorenstudium der Universität Trier. Zeitgleich werden aus der Mensaküche auch die Teilnehmer der Veranstaltung „Seniores ante Port(s)“ verpflegt.